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Published on July 31st, 2015 | by SayginYalcin

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SellAnyCar.com featured in German Gründerszene

Dieser deutsche Gründer will aus Dubai die Auto1 Group angreifen

Der Unternehmer Saygin Yalcin hat in Dubai einen Online-Gebrauchtwagenhandel hochgezogen. Nun kehrt er nach Deutschland zurück. Sein Ziel: Marktführerschaft.

Saygin Yalcin hat an der WHU in Deutschland studiert – vor mehr als fünf Jahren ist er nach Dubai ausgewandert

Dass Saygin Yalcin auf den deutschen Markt kommt, soll jeder mitbekommen. Leise Töne sind nicht seine Sache, abwarten auch nicht. „Mit unserer Technik wollen wir auch in Deutschland zum Marktführer der spezialisierten Autoankäufer werden“, sagt Yalcin. Noch gebe es keine „etablierte Marke“ auf dem Markt. Yalcin plant mit seinem Startup Sellanycar.com diese Marke in Deutschland aufbauen.

Der Gründer mit deutschem Pass und türkischen Wurzeln – in Bremen geboren und WHU-Absolvent – hat 2013 sein Startup in Dubai aufgebaut. Das Unternehmen ist bereits in die Türkei, in das Emirat Qatar und nach Saudi-Arabien expandiert. Nach eignen Angaben ist das Geschäft seit Anfang des Jahres um das Dreifache gewachsen.  Yalcins Idee: Sein Startup kauft gebrauchte Autos von Privatpersonen und verkauft sie an Autohändler weiter. Für die Privatperson findet ein Großteil der Bewertung bereits online oder direkt per App statt.

In Deutschland ist Sellanycar nicht der erste Player auf dem Online-Markt: Die Auto1 Group ist seit 2012 mit dem gleichen Geschäftsmodell aktiv. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Investoren das Startup aus Berlin mit einem Wert von einer Milliarde Dollar handeln. Das Unternehmen – auch mit dem Label Wirkaufeneinauto.de (WKDA) im Markt – agierte vorher eher unter dem Radar der Startup-Szene. Und es gibt weitere Konkurrenz von Rocket Internet: Das Startup Ichwillmeinautoloswerden.de ist im Markt unterwegs – und Carspring hat mit einem ähnlichen Modell gerade drei Millionen Euro eingesammelt.

„Alle Player sind Mikroplayer“

Doch Yalcin stört die Konkurrenz keinesfalls. „In dem Gebrauchtwagen-Markt mit einem Volumen von 78 Milliarden Dollar ist jeder Player immer noch ein Mikroplayer“, sagt Yalcin. Bis sich der Wettbewerb bemerkbar mache, brauche es noch zehn Jahre. Bislang sei die Online-Konkurrenz komplett irrelevant, sagt der Gründer. Sein oberstes Ziel ist es, sich von den vielen unprofessionellen Gebrauchtwagenhändler, die offline unterwegs sind, abzusetzen. Die Ziele sind ausgegeben: „Im nächsten Jahr wollen wir unter die Top Fünf des Gebrauchtwagenmarktes kommen“, sagt Yalcin. Das bedeute, sie müssten im fünfstelligen Bereich Autos einkaufen.

Und hohe Bewertung, wie die von Auto1 Group, beeindrucken Yalcin nicht. Vor einem Monat brachte Bloomberg die News, dass er für Sellanycar in den USA auf Roadshow war. Das Ziel: 100 Millionen Dollar, um die Expansion nach Europa zu finanzieren. Dadurch wäre das Unternehmen eine Milliarde Dollar wert, sagte er in einem Interview. „Wir haben es mit einem Schmunzeln aufgenommen, als in der Presse kam: jetzt raist Sellanycar 100 Millionen Dollar“, sagt Yalcin jetzt gegenüber Gründerszene. Für ihn kein „Riesending“. Kapitalerhöhungen seien „Gang und Gebe“, um das Wachstum zu finanzieren. Ob das Geld schon zusammen ist, will er nicht beantworten.

Das sind große Töne zum Deutschland-Start. Erst vor wenigen Wochen ist Yalcins Unternehmen gestartet. 27 Inspektionsfilialen will das Startup hierzulande in den kommenden Monaten eröffnen. In Frankfurt und Düsseldorf gibt es bereits Niederlassungen. Berlin, Hamburg, München, Köln und Städte im Ruhrgebiet sollen folgen, in den kommenden zwei Jahren plant er 90 Filialen.

Nicht Nostalgie für seine Jugend haben den Gründer zurück nach Deutschland gebracht, sondern das reine Geschäft: Innerhalb von Europa sei Deutschland für die Logistik strategisch wichtig – und ein großer Markt. Im kommenden Jahr konzentriere sich das Startup beim Einkauf der Autos auf Deutschland. Ein Vertriebsnetzwerk wolle das Unternehmen allerdings auch außerhalb von Deutschland aufbauen.

Geschäfte in der Black Box

Sein „Entrepreneurial Drive“ hat den 31-Jährigen vor mehr als fünf Jahren nach Dubai verschlagen. Mit einem Rucksack sei er einfach hin gereist – denn für viele sei der Nahe Osten noch eine Black Box gewesen. Er baute eine Shopping-Website auf, die er vor drei Jahren an das  E-Commerce-Unternehmen Souq.com verkaufte und sich zu neuen Vorhaben aufmachte.

Eine schöne Gründungsgeschichte für Sellanycar kann Yalcin ebenfalls erzählen: Damals in Dubai wollte er sein Auto verkaufen, es meldeten sich 25 Menschen, mit 19 habe er einen Termin gemacht, erzählte er in einem Interview. „Extrem nervig“ sei das gewesen. Sellanycar löse dieses Problem: Durch verschiedene Algorithmen könne er jedem Autofahrer ziemlich genau vorhersagen, was sein Auto wert sei. Angaben wie Marke, Modell, Baujahr und Kilometerstand müssen die Eigentümer angeben. Bei einem Inspektionstermin prüfen seine Mitarbeiter noch einmal den Zustand des Autos und passen den Preis unter Umständen an.

Auf der Nachfrageseite können Autohändler auf den Wagen bieten. Das Startup bekommt dann zwischen fünf bis zehn Prozent Provision von dem Preis. Findet sich kein Händler, kauft das Startup das Auto selbst. Dieses Vorgehen spare den Autoeigentümer Zeit. Und durch die Auktionen ließe sich ein höherer Preis aushandeln. Beim Verkauf an Dritte gehen eine Gebühr zwischen fünf und zehn Prozent an das Startup.

Das Auktionsmodell habe sich der deutsche Mitbewerber Wirkaufendeinauto (WKDA) bei ihm in Dubai abgeschaut, sagt Yalcin. Ansonsten spricht er wenig über die Konkurrenz. Es kommt beim eher der Verkäufer durch: „Wir messen uns nicht am Markt oder an den Wettbewerbern, sondern an der Zufriedenheit unserer Kunden.“

Source: Gründerszene, http://www.gruenderszene.de/allgemein/sellanycar-auto1group-markteinstieg

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About the Author

Saygin is the Founder & CEO of the Middle East's (ME) first & largest car buying service, SellAnyCar.com and Founder of the first & largest online private shopping club in the ME, Sukar.com, which has been acquired by Souq.com, making him Partner at the Souq.com and Jabbar Internet Group, becoming the largest ecommerce company in the Arab world, with 3000+ employees. In its largest acquisition outside the US to date, Amazon.com has acquired Souq.com Group. He has been selected as a UBS Industry Leader, a network of Ultra-High-Net-Worth Individuals. He was also Advisory Board Member & Academic Lecturer of Entrepreneurship at the Canadian University of Dubai. He was referred to as "the region's online business guru" by the National newspaper in the UAE, while Arabian Business named him as "one of the region's finest young entrepreneurs and a major part of the entrepreneurial scene in recent years". Fortune magazine (mag) named him in the 40 under 40 list, as one of the most influential young people in business, Entrepreneur mag ME awarded SellAnyCar.com, with Saygin at its helm, as the "Fastest Growing Company in the ME", while the National newspaper sees it among a handful of tech companies to "have the potential to break the $1bn barrier". In a cover story, Entrepreneur mag ME titled him as "undoubtedly one of the youngest & most successful internet entrepreneurs in the ME”, awarded SellAnyCar.com as "Technology Innovator of the Year”, while Khaleej Times awarded him as the Technology Leader. Gulf Business selected him as 1 of the Top 10 Entrepreneurs in ME. In a cover story, Arabian Business counts him as 1 of the most successful entrepreneurs to call Dubai home. During the World Government Summit, HH Sheikh Saif Bin Zayed, Minister of Interior of the UAE, presented Saygin as an inspiring story for the country, in the presence of world leaders, incl. HH Sheikh Mohammed Bin Rashid Al Maktoum.



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